Bauhaus
Bauhaus (1919 bis 1932) steht für Vereinfachung und Funktionalismus in Architektur und Design. Die Form soll sich der Funktion unterordnen, daher ist das Einzelornament nicht mehr wichtig. Gezielt eingesetzt wird dagegen die Optik und Struktur des jeweiligen Materials. Einfach gehaltenes industriell gefertigtes Design für alle gehörte zum Credo des Bauhauses.
Der Begriff „Bauhaus“ geht auf den Namen der 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründeten Kunsthochschule zurück, deren Ideen sich von → Historismus und → Jugendstil deutlich absetzten und gegen das zeitgleiche → Art Déco standen. Das Schlagwort wird darüber hinaus häufig für einen → modern-funktionalen und international verbreiteten Stil im Allgemeinen verwendet. Insbesondere in der → Nachkriegsmoderne der 1950er- und 1960er-Jahre war er einflussreich.
Sieht man in die Innenräume des mit dem Bauhaus verwandten „Neuen Bauens“ der 1920er-Jahre, fällt die Verwendung der Farbe – ohne Ornament – ins Auge. Statt → Bordüren erscheinen unter der Decke abgesetzte Farbstreifen. Sockelzonen oder Wandabschnitte können farblich betont sein genauso wie z. B. ein Treppengeländer oder die Fenster.