Feston
Festons sind durchhängende üppige Gebinde aus Laub, Blumen und/oder Früchten, die an den Enden dekorativ mit Bändern befestigt sind. Sie sind mit der längeren → Girlande verwandt und werden manchmal kaum von ihr unterschieden.
Anstelle der ursprünglich wohl echten Pflanzengebinde kam in der späten → Antike die Verwendung als Bauschmuck aus Stein auf. In der Wandmalerei und den Mosaiken der römischen Antike sind Festons besonders häufig zu sehen. Wie die Girlande erfreuten sie sich anschließend in → Renaissance und → Barock wieder großer Beliebtheit, vor allem in der Architektur. Die üppigen barocken Gebinde erhielten im → Klassizismus jedoch eine strengere Gestaltung. Alle Varianten erlebten während des → Historismus ein „Revival“.
Festons sind im Gegensatz zur Girlande nicht für Friese geeignet, sondern Einzelornamente, die allenfalls im Wechsel mit anderen Motiven erscheinen. Mit ihnen lassen sich ausgesuchte Wandflächen oder Elemente dekorativ in Szene setzen. In historischen Interieurs gilt zu beachten, dass sie in der Regel als Füllelemente oder Rahmen sowie als Teil größerer Dekorationen dienten.