Scherenschnitt
Die Kunst des Scherenschnitts entwickelte sich aus dem Schattenspiel. Wieder erkennbare Formen werden aus Papier ausgeschnitten. Charakteristische Umrisslinien stellen das Objekt dar. Im Falle einer Person ist es die Silhouette des Profils.
Wie das Schattenspiel ist der Scherenschnitt zuerst in Asien zur Kunstform geworden. Kleine Bildnisse in Form eines Scherenschnitts erfreuten sich in Europa ab dem 18. Jahrhundert immer größerer Beliebtheit, auch in Verbindung mit → Medaillons. Besonders populär war der Scherenschnitt in der Zeit des → Klassizismus. Einen Höhepunkt erreichte die Mode während des deutschen → Biedermeier. In dieser Zeit wurden auch die alten Märchen aufgezeichnet und weit verbreitet (Romantik). Die Scherenschnittoptik eroberte die Bücherillustration und die Ornamentik. Im 20. Jahrhundert wurde der Scherenschnitt zu einer anerkannten eigenständigen künstlerischen Technik.
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