Das Rokoko (1720 bis 1770) wird teilweise als Fortführung oder späte Phase des → Barocks verstanden und hat sich aus ihm entwickelt. Der Stil wirkt jedoch verspielter und verdankt dies vor allem dem neuen → Rocaille, das dem Rokoko seinen Namen gegeben hat. Die Ornamente sind zierlicher als im → Barock, und die Farben werden sparsamer eingesetzt. Kombiniert mit weiteren Elementen wie → Putten, Blumen, Muscheln, → Girlanden, → Grotesken und → Chinoiserie entwickelte sich ein heiter-eleganter Stil mit goldenen Ornamenten auf weißem Grund.
In Europa wurde das in Frankreich entwickelte Rokoko in kürzester Zeit beliebt und blieb von ca. 1720 bis 1770. Den → Barock ließ es hinter sich. Der nachfolgende → Klassizismus setzte sich danach bewusst von beiden Stilen ab. In Frankreich ist das Rokoko als „Louis-quinze“ bekannt und nach der Regentschaft Ludwigs XV. benannt. Prägend war das Rokoko beispielsweise für die frühe Porzellanproduktion in Europa, die zeitgleich entstand. Ein kurzes „Zweites Rokoko“ gab es zu Beginn des → Historismus, der später in Deutschland eine weitere Wiederbelebung im Kaiserreich hervorbrachte.
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